Mir war im Moment selbst nicht so ganz klar was Kleinkunst eigentlich ist. Auf die Frage hin erhielt ich erheiternde Antworten wie:

„Du bist so lang Kleinkünstler, bis du beim Preis (für deine Kunst) zwei Nullen hinten an hängst.“

„Künstler unter 1,50 sind Kleinkünstler.“

Nach dem ich also meine Preise um Faktor 100 erhöht und mir zur Sicherheit Plateauschuhe bestellte, habe ich gegoogelt.

Kleinkunst ist eine Teilgruppe der Darstellenden Künste, die alles umfassen, was man auf eine Bühne stellen kann. Zum Beispiel Theater oder Comedy, usw.

Jedoch um Kleinkünstler zu sein, muss man seine Kleinkunst allein oder in kleiner Gruppen aufführen können, ohne dafür auf eine große Bühne oder viel Material angewiesen zu sein. Standup Comedy, Zauberei, Jonglage, Chanson, Puppenspiel, …

Im Umkehrschluss, wenn ihr eine Zaubershow mit Tigern habt oder ein Stadion mit euren Witzen füllt, dann ist das keine Kleinkunst mehr.

Kleinkunst darf jedoch keinesfalls als Darstellungen zweiter Wahl angesehen werden, nur weil das Format ein anderes ist. Gerade Poetry Slams und Comedy Slams und selbst Science Slams erfreuen sich in den letzten Jahren großer medialer Aufmerksamkeit und haben schon den ein oder anderen Künstler auf die „große Bühne“ gebracht.

Wenn ihr also nicht für Zuschauern malt, gehört ihr nicht zu den darstellenden, sondern zu den bildenden Künstlern.

26. August 2019

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