Der Weg zur erfolgreichen Profession als Künstler ist gepflastert mit Enttäuschungen. Für nicht wenige ist auch die Depression kein Unbekannter. Also wie gehen wir am besten mit dem Leid um, welches wir erleben?

Akzeptiere das du scheiße bist! Klingt krass aber macht es besonders am Anfang leicht. Wenn du kein 5 Jähriger bist wird dich keiner ernsthaft für deine ersten Werke loben. Das, was du selbst für gelungen hältst, wird spätestens bei einer auch noch so freundlichen, gut gemeinten Kritik in der Luft zerrissen. UND DAS IST OK, jeder heute noch so erfolgreicher Künstler hat mit den selben krakeligen Buntstiftlinien angefangen wie wir alle. Wenn du keine Erwartungen hast, kannst du nicht enttäuscht werden.

Realistische Erwartungen! Leistung ist nicht konstant, deine Ergebnisse variieren um dein aktuelles LVL, auch mit Ausreißern weit nach Unten und etwas nach Oben. Es wird beides geben! Wenn du dir also deinem möglichen Scheitern bewusst bist, wird es dich nicht so hart treffen.

Akzeptiere dein Scheitern! Gerade wir Deutschen haben eine schlechte Fehlerkultur. Dabei sind Fehler wunderbar, man kann daraus viel lernen. Du wirst dir dein Leben leichter machen, wenn du hier umdenkst. Dafür gibt es keine magische Pille, das ist ein langer weg in vielen kleinen Schritten.

Umdenken dauert lang! Wenn dich deine „Fehler“ hart treffen, wird sich das auch nach diesem Artikel nicht gleich ändern. Solche Dinge verstehen geht zwar schnell, aber bis man auch so fühlt kann es dauern. Trotzdem wirst du auch nach Jahren mal Enttäuscht sein. Jedoch nicht so, dass du gleich alles in frage stellst oder in Depressionen stürzt.

Depressionen!? Viele bekannte Künstler leiden chronisch darunter, auch „Normalos“ rutschen mal in eine Depressive Phase. Die Ursachen sind verschieden, körperlich, Lebensumstände und viele andere. Auch hier hilft es, das zu akzeptieren, statt dich dafür zu verurteilen. Nimm dir Zeit zu verstehen was Sache ist und suche, mit professioneller Hilfe, einen weg damit um zu gehen. Die Behandlungsmöglichkeiten sind heute auch wesentlich besser als man so hört. Für die meisten ist es eine zwar sehr harte, schmerzhafte aber ungemein lehrreiche und einmalige Phase im Leben.

Dran bleiben, aber nicht übertreiben! Einsatz ist natürlich wichtig, aber man wird auf Hürden treffen die sich nicht immer mit Gewalt oder zum aktuellen Zeitpunkt nehmen lassen. Doch wenn man es immer mal wieder versucht, wird man sie irgendwann überwinden. Bonus: man verschwendet nicht so viel Energie, die man anders gewinnbringender investiert.

Genieße deinen Erfolg! Freu dich wenn etwas gelingt oder wenn du deine Erwartungen übertroffen hast. Werkstolz ist absolut ok und man darf sich auch selbst loben. Du erlebst Enttäuschungen und scheiterst, du hast auch das Recht die andere Seite zu erleben.

Kurz gesagt:

Scheitern und Enttäuschungen sind so normal wie Erfolge und Freude! Wie es sich anfühlt hängt von deiner veränderlichen Sicht darauf ab.

Übungsteil:

Teste dich im Versagen. Geht die Welt unter, wenn du dir einen Fehler machst, oder kannst du ihn einfach korrigieren? Hassen dich alle für immer, wenn du mal ein Bild postest, was weniger Likes bekommt oder hat es einfach nur weniger Leuten gefallen?

 

14. Juni 2020

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